Wenn man einmal mit der Zuckerlproduktion angefangen hat, wird es schwer, aufzuhören 🙂 Da ich noch ein paar kleine Weihnachtsgeschenke machen wollte, dachte ich, das ist bestimmt nicht verkehrt-zumal mich diese Variante auch sehr überzeugt und den Geschmackstest bestanden hat. Ich verwende neben ein paar gängigen getrockneten Kräutern hier auch eine Geheimzutat: Island Moos.
Was ist Island Moos?
Ihr kennt es bestimmt oder habt diese Zutat auf gekauften Hustenzuckerln (vor allen für Kinder) bestimmt schon mal gelesen. Isländisch Moos (lat: Centraria islandica L.) ist eigentlich kein Moos, sondern gehört botanisch gesehen zu den Flechten und wird seit geraumer Zeit in der Volksmedizin bei Atemnot, Atembeschwerden, bei trockenem Reizhusten und generell Lungenleiden aber auch als Appetitanreger und bei Schwäche eingesetzt. Island Moos kommt in Europa, v.a. Nordeuropa auf 1500 und 2500 m Höhe und in Island vor. Diese Pflanze ist inzwischen auch wissenschaftlich sehr gut erforscht, sodass sie im November 2014 vom EU Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel als traditionelles pflanzliches Arzneimittel für die oben erwähnten Anwendungsgebiete eingestuft wurde. (siehe hier.)
Ich habe mir für diverse Tees oder eben Kräuterbonbons Island Moos getrocknet online bestellt. Ihr solltet es auch in jeder Apotheke oder beim Naturkosmetik-Bedarf bekommen. Und so ist es heute direkt in meine Hustenzuckerl gewandert 🙂 Zum Pulverisieren habe ich wieder meinen Thermomix verwendet – es sollte aber auch in einer Kaffeemühle gehen. Anders als zum letzten Halsbonbon-Rezept, das ich euch vorgestellt habe, habe ich diesmal auch ein wenig Honig für die antiseptische Wirkung genommen. Durch die Beigabe von gemahlenem Ingwer sind die Zuckerl ganz leicht schärflich, was auch wieder gut bei Halsschmerzen ist 😉 Ich arbeite bei Halswehzuckerl gerne mit Xylit, weil es 1.) unkompliziert ist, 2.) sehr schnell härtet und ihr nicht tagelang auf eure Bonbons warten müsst und weil Xylit zahnfreundlich ist, anders als herkömmlicher Zucker.
Hier nun die Zutaten:
- 225 g Xylit (Birkenzucker)
- 1 TL Salbei, getrocknet
- 1 TL Thymian oder Zitronenthymian, getrocknet
- 1 TL Eibischwurzel, getrocknet
- 1/2 TL Ingewerpulver
- 4 TL Island Moos, getrocknet
- 3 TL Zitronensaft
- 3 TL Honig
Alle trockenen Zutaten sehr fein vermahlen (z.B. ca. 15 Sek/Stufe 10 im TM), in einen Topf geben und langsam schmelzen lassen. Ganz zum Schluss kommt der Zitronensaft und der Honig hinein und wird noch etwa 1 Minute mitgerührt.
Die Masse gießt ihr entweder in ganz kleine Pralinenförmchen (ich habe hier eine Hundekeks-Silikonmatte verwendet, weil ich die Größe super finde) oder macht kleine Kleckse auf ein Backpapier. Fertig!
Bei mir waren die Zuckerl nach etwas 30 Min. schon ausgehärtet, kann aber auch etwa eine Stunde dauern.
Ich finde, dass das ein super Mitbringsel gerade in der jetzigen zeit ist!
Viel Spaß bem Nachmachen!
P.s.: Bitte beachtet wie immer, dass Xylit für Hunde tödlich ist und ihr Süßes mit Birkenzucker daher immer außer Reichweite von Tieren aufbewahren solltet. Und natürlich nicht gleich alle auf einmal selber essen – das räumt durch 😉
[…] es ist, werden unterschiedliche Kräuter genommen. Ich mache gerne auch Erkältungshonig oder Hustenzuckerl (für unterwegs) – auch meine Kinder nehmen diese Hausmittel sehr […]