Heute gibt es etwas ganz Besonderes zur Nachmittagsjause: Eine Quiche mit Tomaten und Wildkräutern. Viele würden auch Unkräuter sagen, aber ich möchte euch gerne eine andere Sichtweise zu diesen Pflanzen näherbringen.

Unkraut, Beikraut, Wildkraut?

Ich lese in vielen Facebook-Gruppen immer wieder Hilferufe, wie man dieses oder jenes Unkraut loswird. Sie sind störend in den Gärten, in den Beeten und werden rigoros vernichtet. Und zugegeben: Als wir unseren Garten 2017 bekommen haben, war ich des öfteren unterwegs, um den Löwenzahn loszuwerden. Heute erfreue ich mich an unserer Klee- und Löwenzahnwiese und unserem naturnahen Garten, in dem so gut wie alles wachsen darf.

Es ist nämlich so: Beikräuter waren schon lange da, bevor irgendetwas kultiviert wurde. Sie haben uns Menschen genährt und gesund gehalten. Sie haben keinen Pflegebedarf, vermehren sich von selbst (und das an den unmöglichsten Stellen), es ist rund um das Jahr etwas da, das uns die Natur bietet. Meine Liebe zu den Wildkräutern wächst und wächst, vor allem, wenn ich lerne, welche tollen Inhaltsstoffe sie haben und dass ihr Nährstoffgehalt den der gängigen Gemüsesorten um einiges übertrumpft!

Ich möchte euch daher künftig einige tolle Wildkräuter hier vorstellen, und wie ihr lernt, mit ihnen zu leben und sie positiv für euch zu nutzen, anstatt euch den Stress im Garten zu machen, sie loswerden zu müssen 🙂

Heute fange ich mal mit 2 Wildkräutern an, denen ihr in eurem Garten ganz bestimmt schon begegnet seid. Ich habe sie als Würze in meine super leckere Quiche gepackt: Die Melde (weißer Gänsefuß) und den Portulak.

Jungpflanze des weißen Gänsefuß, auch Melde genannt

Der weiße Gänsefuß ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Er enthält z.B. 18 Mal mehr Vitamin C und 7 Mal mehr Eisen als Kopfsalat. Zink, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Vitamin B3 sind noch einige weitere wertvolle Nährstoffe dieser tollen Pflanze.

Den Portulak gibt es als Sommer- und Winterportulak. Er gilt bei vielen als DAS „Unkraut“ 🙂 Dabei hat er wirklich viel zu bieten: allen voran jede Menge Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin K und einige wesentliche Mineralstoffe.

So, das nur in Kürze dazu 🙂 Nun aber zum recht einfachen Rezept, das ich mit einer Handvoll dieser leckeren Wildkräuter aufgepeppt habe.

Tomatenquiche mit Wildkräutern

Teig:

  • 200 g Dinkelmehl;
  • 100 g weiche Butter;
  • 50 g Wasser;
  • 1/2 Tl Salz;

Guss:

  • 3 Eier;
  • 200 g Schlagobers / Sahne;
  • 100 g Bergkäse, gerieben;
  • 100 g Pizzakäse, gerieben;
  • 1 kl. rote Zwiebel;
  • 1-2 Handvoll Wildkräuter oder Kräuter nach Wahl (ich hatte Schnittlauch, Rucola, weißen Gänsefuß und Portulak);
  • Bunte Cocktailtomaten;
  • 1/4 TL Salz;
  • 2 Prisen Muskatnuss

Zubereitung:

  • Eine Quicheform fetten und das Backrohr auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
  • Alle Zutaten für den Teig verkneten und in der Quicheform flachdrücken.
  • Den Rand dabei etwas hochziehen und an den Rand drücken.
  • Mit einer Gabel mehrmals in den Teig stechen und diesen 15 Min. vorbacken.
  • In der Zwischenzeit Zwiebel und Kräuter klein schneiden und mit den restlichen Zutaten verrühren.
  • Vorgebackenen Teig aus dem Ofen nehmen, Guss darüber verteilen, Tomaten schneiden und auf den Guss legen.
  • Quiche ca. 30 Min. fertigbacken
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