Als ich vor eingen Jahren das erste Mal Rhabarber probiert habe, war ich fest entschlossen, diesen mit Sicherheit nicht noch einmal zu probieren 🙂 Einfach zu sauer und nicht so meines. Und doch habe ich mich nach Jahren wieder einmal getraut und diesmal selbst gebacken. Ja, Rhabarber wird vor allem in Süßspeisen verwendet, und doch zählt er nicht zu Obst, sondern zu Gemüse.

Die Saison in Österreich beginnt im April und dauert etwa bis Juni – da ich aber letztens beim Spar schon heimischen Rhabarber gesichtet habe, habe ich gleich einen mitgenommen und ein bisschen was damit gezaubert.

Meine Herausforderung dabei: zuckerfrei sollte es sein. Warum Herausforderung? Weil Rhabarber ohne Zucker fast ungenießbar ist! Zum Süßen habe ich mich für Datteln entschieden und diese Kombination ist einfach himmlisch!

Was ist so besonders an Rhabarber?
Rhabarber ist reich an Mineralstoffen, wie Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und Phosphor. Er hat außerdem einen recht hohen Anteil der Vitamine A, B1, B2 und C. Es gibt roten und grünen, wobei die Sorten mit rotem Fleisch weniger Fruchtsäuren enthalten.Gerade jetzt im Frühling greifen viele Menschen gerne zu diesem Gemüse, da es den Körper entgiftet (und auch Blähungen vorbeugt) und die Nerven stärkt.

Jungen Rhabarber muss man nicht schälen, je älter die Stangen sind, desto härter werden sie und deswegen wird das Schälen empfohlen.

Worauf ist beim Rhabarber-Verzehr zu achten?
Wie viele Frühlingsgemüsesorten, enthält Rhabarber Oxalsäure, die dem Körper Kalzium entzieht und die Aufnahme von Eisen im Darm erschwert. Wenn man Rhabarber allerdings mit Milchprodukten kombiniert, so wird die Säure gemildert und der Kalziumverlust ausgeglichen. Oxalsäure ist jedoch überwiegend in den Blättern und Blattansätzen vom Rhabarber enthalten, die nicht verwendet werden sollten. Roter Rhabarber enthält noch weniger Oxalsäure als grüner.

Achtung an alle Schwangeren und Stillenden unter euch:  Besonders bei stillenden Müttern kann der Genuss von Rhabarber bei den Säuglingen Durchfall auslösen. Wenn das Baby nach Rhabarber-Verzehr einen roten Po bekommt, dann verträgt es die Säure nicht. In diesem Fall das Gemüse einfach streichen. Auf meinen kleinen Stillzwerg hatte es übrigens garni keine Auswirkungen und ich habe jede Menge dieser Muffins verdrückt 😉

Eine gute Zusammenfassung, worauf bei Spinat und Rhabarber bei kleinen Kindern zu achten ist, findet ihr übrigens auch hier.

Wenn ihr oder eure Kinder Rhabarber mögen und vertragen, dann dürft ihr euch dieses Rezept nicht entgehen lassen 😉

Buttermilch-Rhabarber-Muffins
ergibt ca. 24 kleine Muffins

Zubereitung im Thermomix:

  • 300 g Mehl
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Weinsteinbackpulver
  • 160 g Datteln
  • 100 g Kokosöl
  • 1 Ei
  • 1 EL Vanillezucker
  • 250 g Buttermilch
  • 180 g Rhabarber, fein gewürfelt
  • 1 guter Schuss Mineralwasser
  • cinnamon kiss zum Bestreuen
  1. Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
  2. Datteln in den Mixtopf geben und 15 Sek./Stufe 8 pürieren.
  3. Flüssige Zutaten zugeben und 10 Sek./Stufe 4 verrühren.
  4. Restliche Zutaten (außer Rhabarber) zugeben und 40 Sek./Stufe 4,5 verrühren. In eine Schüssel umfüllen
  5. Rhabarber fein würfeln und unter den Teig heben. Der Teig sollte nicht zu flüssig sein, da der Rhabarber noch Flüssigkeit abgibt während dem Backen.
  6. Teig in Muffinförmchen füllen, mit cinnamon kiss bestreuen und ca. 25 Min. backen.

Ohne Thermomix müsst ihr die Datteln einweichen – am besten gleich in der Buttermilch und dann pürieren.

Tipp: Ihr könnt den Rhabarber auch durch beliebiges Obst ersetzen. Erdbeeren zur Saison schmecken toll darin! Lasst sie euch schmecken! Vielleicht zum Osterbrunch?

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